22
Jan

SUNfarming sichert sich 20 Millionen Euro für PV-Projekte in Polen

Die SUNfarming-Gruppe hat sich einen Finanzierungsrahmen von 20 Millionen Euro für den Bau von Photovoltaik-Projekten im Volumen von 40 MWp in Polen gesichert.

SUNfarming Polska plant das bestehende Solarportfolio in Polen in diesem Jahr mit Projekten auf mindestens 40 MWp zu erweitern. Vorwiegend werden Projekte mit gewonnenen Auktionen aus dem Jahr 2017 und 2018 realisiert.

Bei den ersten Projekten, die über die eingeworbene Linie finanziert werden, handelt es sich um vier Photovoltaik-Anlagen mit jeweils 1 MWp und einer Gesamtleistung von 4 MWp in Ostrołęka. Alle Anlagen wurden im Dezember 2018 in Betrieb genommen und haben in der ersten polnischen Test-Ausschreibung Ende 2016 einen Zuschlag erhalten.

Ein weiterer Teil der Finanzierung ist für Neubau-Projekte mit insgesamt 5 MWp geplant, die bereits im Bestand der SUNfarming sind. Drei SUNfarming Solarparks mit jeweils 1 MWp sollen in der Nähe von Łask in der Provinz Łódź errichtet werden, zwei weitere Solarparks in der Provinz Niederschlesien in der Nähe von Ząbkowice Śląskie. Diese Projekte haben in der Ausschreibung von Juni 2017 gewonnen, Fertigstellung ist bis 30.06.2019. Durch den Zuschlag in der Ausschreibung profitieren alle PV-Parks von einem 15-jährigen „contract for differences“ mit der polnischen Energiebehörde URE, der durch die Zahlung der Differenz zum Marktpreis, eine feste Einspeisevergütung für jede produzierte kWh garantiert.

Die von der SUNfarming-Gruppe aufgenommene Finanzierungsfazilität in Höhe von 20 Millionen Euro dient der Finanzierung der Bauphase der bestehenden sowie geplanten Photovoltaik-Projekte von SUNfarming in Polen und wurde auf Ebene einer polnischen Asset-Holding besichert, in deren Eigentum sich die Projektgesellschaften befinden. Unterstützt wurde SUNfarming hierbei von einem namenhaften Financial Advisor aus Frankfurt am Main, der mit der Strukturierung der Transaktion und dem Debt Sourcing mandatiert wurde.

„Wir freuen uns über das Closing dieser Transaktion, die wir über den Jahreswechsel innerhalb von nur 6 Wochen abschließen konnten. Wir danken allen Beteiligten für die effiziente und professionelle Zusammenarbeit. Die Zwischenfinanzierungslinie versetzt uns in die Lage, unsere Strategie in Polen konsequent umzusetzen und unser internationales Wachstum zu beschleunigen. Mit einer geplanten PV-Leistung von 1,2 GW bis 2020 bei aktuell nur rund 360 MW installierter Kapazität stellt Polen für uns einen wichtigen Zukunftsmarkt dar“, so Martin Tauschke, Geschäftsführer der SUNfarming GmbH sowie der SUNfarming Polska sp.z.o.o..

17
Jan

Pilotprojekt: Gewächshaus mit Photovoltaikanlage

In Topagrar-online ist am 15.01.2019 dieser Artikel erschienen:

(Redakteur: Hinrich Neumann)
Eine Demonstrationsanlage der Deutsche Energie-Agentur sowie der beiden deutschen Unternehmen Bioltec Systems GmbH und Sunfarming GmbH soll zeigen, wie Lebensmittelanbau, Energieerzeugung und Mobilität effizient und nachhaltig zusammenwirken können.

Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) hat in ihrem Renewable-Energy-Solutions-Programm (Dena-RES-Programm) ein außergewöhnliches Pilotprojekt eröffnet: In Zusammenarbeit mit den beiden deutschen Unternehmen Bioltec Systems GmbH und Sunfarming GmbH entstand ein Ausbildungs- und Demonstrationszentrum für erneuerbare Energien, energetische Nutzung von Reststoffen und nachhaltige Mobilität in der Karibik verbunden mit einer intelligenten Steuerung des Gesamtsystems.

Als Hybrid-Zentrum vereint die richtungsweisende Anlage mehrere Technologien: Eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage versorgt eine Schule, auf deren Gelände das Projekt verwirklicht wurde, mit Strom und Wärme. Die Besonderheit dieser Anlage ist, dass sie mit Biodiesel betrieben wird. Dieser Kraftstoff lässt sich zum Beispiel aus Alt-Speiseöl herstellen, das es auf der Insel gibt. Zusätzlich werden mit diesem Biodiesel eigens umgerüstete Fahrzeuge betrieben, die bei der Abfallwirtschaft der Bahamas im Einsatz sind.

Strom für Bewässerung und Fahrzeuge
Außerdem wurde ein Gewächshaus mit einer Photovoltaik-Anlage errichtet. Einerseits wachsen darin Nahrungsmittel, andererseits produziert das Gewächshaus nicht nur den für die eigene Tröpfchenbewässerung benötigten Strom, sondern kann zudem in das Hausnetz bzw. in das Batteriesystem für eine Notstromversorgung einspeisen. Das Batteriesystem dient gleichzeitig als Ladestation für E-Bikes und E-Motorräder. Eine intelligente Steuerung sorgt dafür, dass ein solches System auch in netzfernen Regionen funktionieren kann.

Die Referenzanlage wird insgesamt jährlich etwa 50.000 Kilowattstunden Strom und 80.000 Kilowattstunden Wärme aus erneuerbaren Energien produzieren und somit 40 t Kohlendioxidausstoß vermeiden. Sie zeigt, wie Lebensmittelanbau, Energieerzeugung und Mobilität effizient und nachhaltig zusammenwirken können und dient bereits jetzt als Anschauungsobjekt für den Unterricht im Fach Umweltmanagement.

(Nahrungsmittel und Energie – das Gewächshaus und das Transportfahrzeug, das von Diesel auf Biodiesel umgerüstet wurde (Bildquelle: Dena)

Originalartikel in topagrar-online