SUNfarming-Hilfe für die Ukraine

Nach der ersten Schockstarre aufgrund des Angriffs Russlands auf die Ukraine hat SUNfarming nach Wegen gesucht, wie den Menschen in der Ukraine schnell und direkt geholfen werden kann.

Was wir bisher tun konnten:
SUNfarming hat am Wochenende zusammen mit vielen Freiwilligen, unter anderem dem Potsdamer Kanuverein Pirschheide einen Hilfsgüter-Transport zur ukrainischen Grenze in Polen unterstützt. Es wurden Kleidung, Essen, Babykleidung, Hygieneartikel, 250 Erste-Hilfe-Kästen und sonstige Medikamente direkt bis an die ukrainische Grenze für die Geflüchteten gebracht. Insgesamt beteiligten sich 25 Autos, Transporter und LKW’s an dieser Tour. Auf dem Rückweg konnten 18 ukrainische Flüchtlinge mit nach Potsdam genommen und Sonntagabend auf private Unterkünfte verteilt werden. Für das kommende Wochenende ist ein weiterer Transport geplant, bei dem wiederum ukrainische Geflüchtete in die Region Berlin gebracht werden sollen.

Eine weitere, gemeinschaftliche Spendenaktion von SUNfarming und unseren Solar-Geschäftspartnern aus Fürstenwalde brachte mehrere organisierte LKW´s mit Spenden bis nach Ostpolen. Von dort hat ein ehemaliger, ukrainischer SUNfarming-Mitarbeiter die Spenden entgegengenommen und in der Ukraine verteilt.
Die LKW's waren beladen mit Lebensmittelspenden (haltbare Milch, Haferflocken, Gebäck, Konserven, Windeln) und Apothekenspenden (Verbandsmaterial, Medikamente). SUNfarming-Mitarbeiter haben unter anderem warme Decken, Taschenlampen, Werkzeug und Kleidung gespendet.

Ein Bericht von Benjamin Meise, Solar-Geschäftspartner aus Fürstenwalde und Mitorganisator
Die Hilfskonvois der letzten Woche sind wieder heil zurück.
Ein Teil der Spenden aus Fürstenwalde und aus den Gemeinden vom Amt Odervorland wurden am Wochenende in die Nähe von Warschau (Nowy Dwor mazowiecki) und dann heute von dort direkt in den Ort Mlyniv (Ukraine) gebracht.
Unser Reisebus, der zusammen mit den Feuerwehrfahrzeugen des Amtes Odervorland auch nach Nowy Dwor gefahren ist, hat vom Flüchtlingssammelzentrum Warschau, dort warteten bereits über 1.000 Flüchtlinge, 28 ukrainische Frauen und Kinder in die ZABH Eisenhüttenstadt befördert. Von dort werden sie weiter verteilt.
An der ukrainischen Grenzen gibt es sehr lange Staus mit Menschen, die sich in Sicherheit bringen und deshalb das Land verlassen wollen. Sie haben teilweise 3 Nächte nicht schlafen können. Es sind vor allem Frauen und Kinder. Viele Menschen schaffen es nicht mehr zur Grenze, da die Fluchtrouten zerstört wurden und sie in den Städten eingekesselt sind.
Von Fürstenwalde aus fuhren zusätzlich 6 voll beladene Transporter aus nach Lublin. Auf dem Rückweg nahmen sie nach kurzer Pause 14 Frauen und Kinder von verschiedenen Orten der Grenzregion mit nach Deutschland. Unterwegs stießen sie auf Militärkonvois. Teilweise waren die Tankstellen ausverkauft.
Die Fahrer und Zweitfahrer waren bis zu 24 h und länger ohne Pause unterwegs, je über 1.500 km auf Achse. Ein Fahrerteam übernachtete bei -2 Grad an der Grenze, um auf zwei Frauen und drei Kinder zu warten, mit denen sie sich spontan über private Messengerdienste verabredet hatten. Die Familie kommt aus Charkiw und wurde ausgebombt. Sie waren seit Donnerstag auf der Flucht und nun überglücklich in Sicherheit zu sein.

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