Kommunen + Landwirtschaft

15
Aug

Landwirtschaft in Nordfriesland

Ohne Versiegelung der Nutzflächen: Solaranlagen bieten besondere Neuheiten

Artikel erschienen in der SHZ, 08/2022, von Lilly Nielitz-Hart
In Enge-Sande auf dem GreenTEC Campus steht eine Neuheit, die die Agrarwirtschaft revolutionieren könnte. Landwirtschaftliche Flächen bleiben dabei nutzbar. Seit kurzem ist auf dem GreenTEC Campus in Enge-Sande eine Agri-Solaranlage zu besichtigen – sie ist ein Joint Venture mit der Firma SUNfarming aus Berlin. Das clevere Konzept der Solaranlage mit verstellbarer Höhe und Bewässerungsmöglichkeit funktioniert, ohne die Nutzflächen
zu versiegeln, so dass Tierhaltung und Anbau von Nutzpflanzen bei gleichzeitiger Erzeugung von Solarenergie möglich sind.

25
Jun

Oben Solarstrom, unten Landwirtschaft

Windkraft- und Solaranlagen werden immer wichtiger für Deutschlands Stromversorgung. Doch das verschärft die Flächenkonkurrenz zwischen Lebensmittel- und Energieerzeugung. Die Agri-Photovoltaik wäre da eine interessante Möglichkeit, diesen Konflikt abzumildern und gleichzeitig neue Perspektiven für die Agrarbetriebe zu eröffnen.

Artikel erschienen in der "Bauernzeitung" 25. Woche von Christoph Feyer -Ein schattiges Plätzchen ist an diesem sonnigen Junitag wahrlich willkommen. Da geht es uns nicht anders als den beiden Mutterkühen mit ihren Kälbern, die vor uns stehen. Die vier ziehen sich auch immer wieder unter die Module der Agri-Photovoltaik-(PV)-anlage zurück, unter der sie stehen und zeigen uns sofort, worum es heute im Gewerbegebiet Rathenow (Brandenburg) gehen soll: oben Solarstrom, unten Landwirtschaft.
Weiterlesen: Bauerzeitung, 25. Woche, Artikel von Christoph Feyer

6
Apr

Hühner unter Strom

Artikel erschienen in der taz, 04. April 2022 von Uwe Rada

Unten Landwirtschaft, drüber Solarenergie: Die Grünen wollen mit einem Osterpaket sogenannte Agri-Photovoltaik-Anlagen stärker fördern. Brandenburgs größte Anlage ist in Steinhöfel geplant.

„Klimapark“ nennt die Firma SUNfarming aus Erkner das Vorhaben. Neben der Fläche in Tempelberg sollen in sieben weiteren Ortsteilen von Steinhöfel Agri-PV-Anlagen entstehen. „Insgesamt planen wir mit einer Fläche von 550 Hektar“, sagt SUNfarming-Geschäftsführer Martin Tauschke der taz. Fast 500 Megawatt Energie sollen die Photovoltaik-Anlagen erzeugen. Das ist mehr als das Heizkraftwerk Mitte in Berlin, das mit 440 Megawatt bis zu 600.000 Haushalte mit Strom versorgen kann.

Hier geht es zum taz Artikel

24
Feb

Hühner und Heilpflanzen unterm Solardach: In Rathenow entsteht die Energie der Zukunft

Artikel erschienen in der Märkischen Allgemeinen, 22.02.2022, von Christin Schmidt

Die SUNfarming GmbH betreibt in Rathenow neben einer Biogasanlage und einem Solarpark auch ein Forschungs- und Innovationszentrum, in dem erneuerbare Energie auf Landwirtschaft trifft. Ein Vor-Ort-Besuch.

Noch sind sie karg, die Böden unter den Solaranlagen auf dem Gelände des Forschungs- und Innovationszentrums der SUNfarming GmbH im Gewerbegebiet „Heidefeld“. Schon bald wird es hier aber grünen und blühen und das bereits zum zweiten Mal. Dafür sorgt Michael Bleiker. Seit einem Jahr ist der Schweizer hier als Betriebsleiter tätig und hat im letzten Jahr mit seinem Team etwa 20 verschiedene Pflanzen angebaut und geerntet. Was besonders gut gedeiht und welche Projekte er in diesem Jahr plant, erklärte er am Montag den Bürgermeistern aus Premnitz, Ralf Tebling, und dem Milower Land, Felix Menzel (beide SPD). Um mehr über die Doppelnutzung von Photovoltaik-Anlagen zu erfahren, schauten sie sich mit dem Rathenower Bürgermeisterkandidaten der SPD, Sebastian Lodwig, um.
„Unsere Hauptpflanze ist Artemesia annua – einjähriger Beifuß. Eine wunderbare Heilpflanze, die sehr bitter aber auch sehr gesund ist“, erklärte Bleiker und präsentierte die Ernte in Form von getrockneten
Blättern.

2015 Nobelpreis für Medizin für Artemisia Annua

Aufgrund der aufwendigen Ernte sei es ein recht teures Produkt, das unter anderem in der Behandlung von Malaria eingesetzt werde. 2015 gab es dafür den Nobelpreis für Medizin, weiß Bleiker. Aber nicht nur die Heilpflanze gedeihe unter den zum Teil licht- und regendurchlässigen Modulen. Auch Blaubeeren, Tomaten, Rhododendron und sogar Wein haben Bleiker und seine Mitarbeiter angebaut. Dafür haben sie den Boden mit Kompost aus der Region und Gärresten aus der eigenen Biogasanlage aufgewertet.

Auch Hühner fühlen sich unter den Anlagen wohl. „Wir hatten in einem Versuch die Tiere für kurze Zeit mit der Heilpflanze gefüttert, um zu schauen, ob das einen Effekt auf das Ei oder die Gesundheit der Tiere
hat. Generell waren sie gesund, aber die Pflanze war ihnen auch etwas zu bitter“, verriet der Betriebsleiter. Die größeren Anlagen sind zwischen 1,50 und 2,90 Meter hoch und so gebaut, dass man mit einem Traktor durchfahren kann. Zudem können Seitenwänden angebracht werden, so wird die Solaranlage zum Gewächshaus. Zum Einsatz würden diese aber vornehmlich im Ausland kommen, unter anderem in Entwicklungshilfeprojekten, wie Stephan Franke erklärte.

Der Mann aus Schleswig-Holstein ist studierter Landwirt und kümmert sich bei SUNfarming um landwirtschaftlich geprägte Projekte. Felix Menzel, der jede Woche neue Anfragen für den Bau von Solarparks in seiner Gemeinde auf dem Tisch hat, wollte wissen, wie wirtschaftlich der Gemüseanbau unter Solarmodulen in Deutschland ist. „Eine berechtigte Frage zur ökonomischen Einordnung des Gesamtkonzepts, denn am Ende muss SUNfarming als Investor Geld damit verdienen“, räumte Franke ein.

In Rathenow stehen Anlagen für den Weltmarkt Die Grundidee, dass Photovoltaik das Ständerwerk bezahlt, funktioniere hierzulande nicht mit allen Modellen, die es auf dem Gelände in Rathenow zu sehen gibt und die weltweit eingesetzt werden.
Eins, mit dem das klappt, schauten sich die Gäste aber am Montag an. „Diese Anlage ist etwas einfacher gebaut und damit kostendeckend. Darunter kann man noch immer Landwirtschaft betreiben, was sich auch für Schrebergärten eignet“, weiß Bleiker. Eine Kita in Falkensee nutze genau so eine Anlage.

„Sie bauen unter den Modulen Obst und Gemüse an, das sie selbst ernten“, berichtet Christian Knees. Er ist ebenfalls Landwirt aus Schleswig-Holstein, seit zehn Jahren im Milower Land zu Hause und in der SUNfarming-Gruppe für die landwirtschaftliche Nutzung der Fläche unter den Modulen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt zuständig. Der Vorteil dieser Anlage: Die Säulen werden ohne Fundamente in den Boden gerammt, der Boden werde also nicht versiegelt. Zudem seien die Module lichtdurchlässig und bieten die Möglichkeit einer gezielten Tröpfchenbewässerung. Christian Knees schwebt der Bau einer ein bis zwei Hektar großen Anlage als Gewächshaus vor, um darin Pflanzen anzubauen.

Um neue Erkenntnisse zu gewinnen, arbeitet das Forschungs- und Innovationszentrum in Rathenow mit Instituten und Universitäten zusammen. 2021 wurde so unter anderem der Einsatz eines Agrarroboters erprobt. Geplant ist zudem ein Versuch mit einem Salatproduzenten. Dabei solle es auch um die Frage gehen, inwiefern sich der Schutz vor starker Sonneneinstrahlung und Regen auf die Pflanzen auswirkt. Lodwig, Menzel und Tebling folgten den Ausführungen mit Interesse und zeigten sich begeistert von der Doppelnutzung der Photovoltaik-Anlagen zur Energiegewinnung und zum Anbau von Obst und Gemüse.

Felix Menzel nutzte die Gelegenheit um zu erfragen, ob SUNfarming, die in Rathenow auch eine Biogasanlage und ein Solarpark betreibt, auch als Partner für die Sanierung von Dächern und deren Bestückung
mit Solaranlage zur Verfügung steht. Auch das sei möglich, so Franke. „Photovoltaik ist Teil der Energiewende und ich hoffe, wir kommen mit solchen Projekten der Frage, wie man Flächen auch nachher noch sinnvoll nutzen kann, ein großes Stück näher“, erklärte Menzel und verriet, dass es bereits Interesse gebe, solche Anlagen im Milower Land zu bauen.

Rathenow kann stolz sein
Auch Ralf Tebling nimmt viel Positives für Premnitz mit. „Als Stadt voller Energie sind für uns Industrie und Naturpark kein Widerspruch. Und Sie beweisen, man kann Naturschutz und Energiegewinnung vereinen“, so Tebling. Aus seiner Sicht kann die Energiewende dauerhaft nur gelingen, wenn sie auch für Bürger und Kommunen einen spürbaren finanziellen Nutzen bringt. Dem stimmte auch Sebastian Lodwig zu. „Das ist ein Projekt, dass die Stadt mit Stolz begleiten kann und muss“, so sein Fazit.
Von Christin Schmidt, Foto/Copyright Christin Schmidt

15
Feb

SUNfarming Group entwickelt und realisiert neuartige Agri-Solar-Systeme im Rheinland

Neuentwicklung und Umsetzung einer ersten Forschungs- und Demonstrationsanlage durch den Agri-PV Pionier für das Forschungszentrum Jülich und das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE im Rahmen der Strukturwandelinitiative BioökonomieREVIER.

PRESSEMITTEILUNG: Erkner/Heinsberg, 10.02.2022. Die SUNfarming Group AG ist einer der deutschlandweit führenden Projektentwickler und Investor im Bereich der Solarenergie und zudem Pionier in der Entwicklung und im Betrieb von Agri-Photovoltaik-Anlagen. Dieser Anlagentyp ermöglicht die Doppelnutzung von Photovoltaik und Landwirtschaft durch hochgestellte Glas-Glas-Solarmodule. Hierdurch kann der Landwirt die Folgen des Klimawandels abfedern, den Ernteertrag durch höherwertig nutzbare Pflanzen steigern und gleichzeitig selbst Strom produzieren. Seit vielen Jahren kooperiert die SUNfarming Group AG dabei mit dem Institut für Pflanzenwissenschaften am Forschungszentrum Jülich sowohl am Standort Jülich als auch im Ausland, um die Entwicklung verschiedener Pflanzentypen unter den Modulen zu erforschen. Darüber hinaus wird der dadurch erzeugte Beitrag zur zusätzlichen Wasserversorgung von Pflanzen und Böden untersucht, um den aus diesen innovativen Systemen erlangten Einfluss für die Pflanzenproduktion im Klimawandel bewerten zu können.

In einem Kooperationsprojekt des Forschungszentrums Jülich mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) wurde SUNfarming im Jahr 2021 beauftragt, zwei neuartige Anlagentypen zu entwickeln und am neu entstehenden Entwicklungsraum Morschenich-Alt bei Jülich zu realisieren. Dabei handelt es sich zum einen um eine Weiterentwicklung des sogenannten SUNfarming Food & Energy Systemtyps mit höherer Durchfahrtshöhe von über 2,50 m und größerem Pfostenabstand, der den Einsatz auch größerer landwirtschaftlicher Maschinen ermöglicht. Zum anderen handelt es sich um ein sogenanntes SUNfarming Food & Energy Tracking System als Spezialanfertigung mit dem Sonnenstand nachgeführten Modulen zur Ertragssteigerung und einer Gesamthöhe von über 6 m und einer Durchfahrtshöhe von 4 m. Letzteres dient der Erforschung verschiedener Beschattungsszenarien der Pflanzen sowie auch einem effizienteren Regenwasser-Management, um den Pflanzenanbau klimaresilienter zu machen. Nach einer Entwicklungszeit von knapp 9 Monaten konnte die für ihre technischen Entwicklungsleistungen bekannte SUNfarming Group die Gesamtanlage in Morschenich-Alt Ende 2021 installieren. Ab Fertigstellung im Februar 2022 werden die Anlagen nicht nur den Rahmen für umfassende Forschungsarbeiten rund um den Pflanzenanbau in Agri-Solaranlagen bieten, sondern zudem ca. 300.000 kWh Solarenergie pro Jahr produzieren, die u.a. den Forschungsstandort mit nachhaltig erzeugter Energie versorgen und damit den Ausstoß von über 140 t Treibhausgas pro Jahr vermeiden wird.
Die SUNfarming Group AG hat zudem im Jahr 2021 die SUNfarming West GmbH am Standort Heinsberg gegründet, um ihre Geschäftstätigkeit in Nordrhein-Westfalen sowie den benachbarten Benelux-Ländern auszuweiten.

„Wir arbeiten bereits langjährig und erfolgreich mit dem Forschungszentrum Jülich, speziell im Bereich der Agri-Photovoltaik-Anlagen, zusammen“, erklärt David Morr, Abteilungsleiter Food & Energy-Projekte bei SUNfarming. „In diesem Kooperationsprojekt der Pflanzenwissenschaftler vom Forschungszentrums Jülich und des Fraunhofer ISE konnten wir unsere hohe technische Entwicklungskompetenz im Agri-Solar-Bereich einbringen, die wir langjährig in unserem eigenen Forschungs- und Innovationspark am Standort Rathenow in Brandenburg erlangt haben. Auf Basis der Anforderungen unserer Auftraggeber konnten wir so zwei Food & Energy-Anlagentypen für Morschenich-Alt errichten, die für die mehrfache Flächennutzung, hinsichtlich der Produktion von Solarenergie sowie der Anbaumöglichkeiten für Beerenfrüchte, Heil-, Öl- und Faserpflanzen unter sich wandelnden Klimabedingungen neue Lösungen praktisch demonstrieren“, so David Morr.

Nur ca. 20 km von Morschenich-Alt entfernt ist in Heinsberg gerade die erste 5 Megawatt SUNfarming Öko-Solaranlage auf einer ehemaligen Kiesgrube im Bau. Auch diese Anlage ist die erste ihrer Art im Rheinland und wird voraussichtlich im April 2022 ans Netz gehen. Weitere Projekte im Kreis Heinsberg sind bereits in Planung.

Kontakt:

SUNfarming West GmbH
Am Vossenweg 2
52525 Heinsberg
Deutschland

Edith Brasche
Mobil: +49 152 536 169 93
e.brasche@sunfarming.de

Igor Hensing
Mobil: +49 172 214 3827
Tel.: +49 (0) 2452 / 988 786
i.hensing@sunfarming.de

16
Nov

Preisgekrönte SUNfarming PV-Anlage in Heinersdorf

Ein Schuldach in Heinersdorf wurde mit 150 Solarmodulen von SUNfarming ausgestattet. Für das Pilotprojekt, bei dem Schule, Turnhalle und Kita durch eine Photovoltaikanlage mit erneuerbarer Energie versorgt werden, wurde die Bürgerenergie Oder-Spree jetzt mit einem Preis ausgezeichnet.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie und der Ländergruppe Berlin-Brandenburg des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) hat das Heinersdorfer Projekt der der Verleihung des Energieeffizienzpreisen 2021 mit einem Sonderpreis aus.
Heiner Kamper, Projektleiter SUNfarming: „Hervorgehoben wurde von der Jury der hohe Bildungswert für die Kinder. Weiter lobte die Jury das Projekt als ein positives Beispiel für eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Energiewende. Wir gratulieren der Bürgerenergie Oder-Spree zu diesem Preis und bedanken uns für ihr Vertrauen in SUNfarming.“

Die Anlagengröße beträgt 47,6 KWp, die produzierte Leistung liegt bei 45.000 KWh und der Eigenverbrauch für Schule und Kita beträgt 50%. Die Gemeinden tragen keinerlei Risiko, die Dächer werden von den Kapitaleinlagen der Genossenschaftsmitglieder gepachtet und versorgen über die SUNfarming PV-Anlage die Gemeinde mit günstiger, erneuerbarer Energie.
Die Bürgergenossenschaft plant weitere Dächer zu pachten und realisieren zu lassen.