Im Rahmen von GLÖZ 8 (Gesunder landwirtschaftlicher ökologischer Zustand) darf eine Stilllegungsfläche erst im September beweidet oder gemäht werden. Für diese agrarpolitische Regelung kombiniert SUNfarming Blühwiesen mit Agriphotovoltaik.
Über 40 verschiedene Wildblumensamen sind in der Spezial-Mischung enthalten. Darunter diverse Kleearten, Wiesenflockenblume, Natternkopf, Klatschmohn, Echter Pastinak und Wiesensalbei. Der Bestandteil an Wildblumen in der SUNfarming Mischung ist REWISA zertifiziert (Regionale Wildpflanzen Samen). Verschiedene Gräser in der Mischung erhöhen die Futterqualität und Weidetauglichkeit. Sie verbessern die Bodenstruktur, unterdrücken Unkraut und verschaffen Anpassung an trockenen oder feuchten Boden.
Für Biodiversitätsflächen mit natürlicher Artenvielfalt eignen sich Agri-Photovoltaikanlagen die ca. 2,1m an der untersten Kante sind. Generell sollen sich die gesäten Wildkräuter selbst über Samen vermehren. Ein Schnitt oder Mulchen sollte daher erst nach dem Versamen oder gar nicht erfolgen.
Durch die Verschattung und das dadurch kühlere Klima ist die Verdunstung unter den Paneelen wesentlich reduziert. Auch zwischen den Paneel-Reihen, wirkt der Schattenwurf vom Modultisch dem Austrocknen entgegen. Unter den Paneelen entwickeln sich Blühpflanzen verstärkt im zweiten Standjahr und können sehr lange blühen. Die Regenwasserverteiltechnik macht sich positiv bemerkbar, in diesem Bereich gedeihen die Pflanzen auf leichtem Boden besser.
„Aus meiner Sicht lohnt es sich unter Agri-PV-Anlagen eine sehr vielseitige Mischung einzusetzen, die sich der Umwelt anpassen kann (unterschiedliche Verschattung, unterschiedlicher Boden, unterschiedliches Klima je nach Standort auch innerhalb der Anlage). Es sollte nicht nur auf einzelne Gräser/Blühpflanzen gesetzt werden. Es können trockenverträgliche Pflanzen eingesetzt werden als auch feuchtigkeitsliebende,“ erklärt Michael Bleiker, SUNfarming Projektleiter Forschungs- und Innovationszentrum Rathenow.
Die für SUNfarming produzierte Wildblumenmischung kann jetzt auch unter dem Handelsnamen SUNfarming B1 über „Samen Schwarzenberger“ bezogen werden.
Link zum Video (meetingpoint): Unter diesem Solardach tobt das Leben/Habeck in Rathenow
PRESSEMITTEILUNG, Erkner, 25. Juli 2023.
Vize-Kanzler Robert Habeck besucht anlässlich seiner Brandenburg-Reise den auf Agri- und Biodiversitäts-Photovoltaikanlagen spezialisierten Brandenburger Anlagenentwickler und Investor SUNfarming in dessen firmeneigenem Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rathenow bei Berlin. Neben der Vorstellung der verschiedenen Anlagentechnologien, die SUNfarming mit eigenen Anlagentechnikern und in enger Kooperation mit wissenschaftlichen Partnern und Hochschulen seit mehr als 15 Jahren in Deutschland entwickelt hat, liegt der Fokus des Besuchs auf dem Austausch zu Fragen der Ausbaubeschleunigung sowie auch dem effizienten Einsatz von Agri-Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen zur Doppelnutzung, zum Schutz der Erträge und zur Steigerung der Biodiversität. Dass Agri-Photovoltaik sowohl für den Pflanzenbau als auch für die Tierhaltung wesentliche Vorteile zum Schutz der Flächen vor widrigen Witterungsverhältnissen im Zuge des Klimawandels bietet und gleichzeitig zum Wohl der Nutztiere durch extensive, auch ganzjährige Außenhaltung beitragen kann, beweist das familiengeführte Unternehmen mit derzeit 3 Tierrassen und ca. 30 Pflanzenarten unter Agri-PV in Rathenow seit vielen Jahren. Als einziges Unternehmen auf dem Markt setzt SUNfarming dabei sowohl auf Licht- als auch Wassermanagement unter den Agri-Photovoltaikanlagen, die mit bifazialen Glas-Glas-Modulen bestückt sind und deren Stahlpfosten lediglich in den Boden gerammt werden. International wurde das Unternehmen bereits mehrfach für sein ganzheitliches Engagement für nachhaltige Landwirtschaft, erneuerbare Energien und Fachkräfte-Ausbildung in diesen Bereichen in Entwicklungsländern ausgezeichnet.
„Wir danken Herrn Vizekanzler Robert Habeck, dass er durch seinen Besuch den dringend für die erfolgreiche Energiewende benötigen Ausbau der Agri- und Biodiversitäts-Photovoltaikanlagen in Deutschland in den Fokus rückt“, erklärt Peter Schrum, Gründer und Hauptgesellschafter der SUNfarming, die 2004 gegründet wurde. „Um die Landwirtschaft vor Klimawandel-Folgen zu schützen und zudem Agrarflächen effizient für die Erneuerbare Energie-Produktion zu nutzen, sind Agri-Photovoltaik-Anlagen ideal geeignet. Franzosen und Italiener setzen die Technologie bereits langjährig auch für Wein- und Sonderkulturanbau ein, um Qualität und Erträge zu sichern. In Deutschland müssen wir bürokratische Hemmnisse lösen und hier entwickelte Technologien nachhaltig einsetzen, um regional grünen Strom, Wärme und dann grünes H2 für die Bevölkerung bereitstellen zu können, CO2-Emissionen massiv zu verringern und Tiere und die Vegetation auf den Flächen zu schützen. Daher setzen wir uns auch für den Einsatz von Biodiversitäts-Photovoltaikanlagen, die baugleich zu Agri-Photovoltaik-Anlagen sind, in Landschaftsschutz- und Vogelschutzgebieten ein, in denen jetzt auch Landwirtschaft betrieben wird, aber zunehmend die Natur vom Klimawandel bedroht wird“, so Peter Schrum.
SUNfarming hat seine Entwicklungs- und Betriebserfahrung im Bereich Agri-Photovoltaik seit 2012 im Ausland gewonnen, das Unternehmen errichtete die erste Agri-Photovoltaik-Anlage damals im Rahmen eines Entwicklungshilfe-Projektes in Südafrika, welches Nahrungsmittelproduktion unter Agri-Photovoltaik mit der Ausbildung von lokalen Facharbeitern im Bereich nachhaltiger Landwirtschaft, Elektroingenieurwesen und Anlagenbau und -wartung von erneuerbare Energien-Anlagen kombinierte. Inzwischen hat SUNfarming die international als „Food & Energy-Anlagen“ bekannten Agri-Photovoltaikanlagen u.a. in Madagaskar zur Bekämpfung der Hungersnot, in der Türkei an einem syrischen Flüchtlingscamp oder auch in der Dominikanischen Republik im Betrieb. Die über mehr als ein Jahrzehnt gewonnenen technischen und Betriebserfahrungen in vom Klimawandel stark beeinträchtigten Regionen hat das Unternehmen in die Entwicklung seiner Anlagen für den europäischen Markt eingebracht und präsentiert alle Lösungen seiner Technologien im Forschungszentrum in Rathenow.
„Im Osten Deutschlands, wo einer unser Marktschwerpunkte liegt, kämpfen die Landwirte mit extremer Dürre, schlechten Böden und zudem Fachkräftemangel bei Betrieben mit oft mehreren tausend Hektar Land“, führt Martin Tauschke, CEO der SUNfarming und Mitgründer der Unternehmensgruppe aus. „In diesen benachteiligten Gebieten muss ein Ausbau von Agri-Photovoltaikanlagen gefördert werden, denn die Technologie hilft nicht nur, Erträge auf Böden mit niedrigen Bodenpunkten zu sichern und durch stärkere Vegetation den Boden aufzuwerten, sondern auch Wasser einzusparen und Tierhaltung in Teilbeschattung zu ermöglichen, wo es ansonsten nicht mehr möglich wäre. Ohne Agri-Photovoltaik ist die Existenz von landwirtschaftlichen Betrieben in vielen Regionen aufgrund des Klimawandels in Gefahr“, so Martin Tauschke.
Als erfahrener Anlagenentwickler, Investor und Betreiber von Photovoltaikanlagen sieht SUNfarming zudem die ökonomischen Herausforderungen, die sich aufgrund der teureren Unterkonstruktionen und Wassermanagement-Systeme sowie auch aufgrund der zusätzlich im Biodiversitätsbereich relevanten Unterstützung der Vegetation durch regionale Kennartensaaten und extensive Bewirtschaftung ohne Pflanzenschutz- und Düngemittel ergeben. Daher fordert das Unternehmen einen fixen Agri-Bonus im Rahmen der EEG-Ausschreibungen von fixen 1,5 ct anstelle der derzeit degressiven 1,2 ct/kWh und bei Biodiversitäts-PV zusätzliche 0,5 ct für die Maßnahmen unter den Anlagen. Bei weiterhin hoher Inflation und gestiegenen Material- und Personalkosten, aber vor dem Hintergrund der vielfältigen positiven Effekte der Agri- und Biodiversitäts-Photovoltaikanlagen auf Nahrungsmittel- und Energiesicherheit, Klima, Natur und Tierwohl sei eine Investition in diese Erneuerbare Energien-Anlagentechnologie ein Beitrag zur Sicherung der Landwirtschaft und neuer Arbeitsplätze für die kommenden Generationen.
Kontakt:
SUNfarming GmbH
Gewerbegebiet
Zum Wasserwerk 11
15537 Erkner
Deutschland
Edith Brasche
Geschäftsführerin Projektentwicklung
Mobil: +49 171 2164156
e.brasche(at)sunfarming.de
Informationen zum Unternehmen:
SUNfarming wurde 2004 als mittelständisches Familienunternehmen von Hauptgesellschafter Peter Schrum, Dithmarschen/Schleswig-Holstein und seinem Partner Martin Tauschke, Potsdam/Brandenburg in Erkner bei Berlin gegründet. Das Unternehmen beschäftigt ca. 120 Mitarbeiter in Deutschland und ist in 15 Ländern der Welt in allen Bereichen der Photovoltaik tätig, d.h. Dach-PV, Deponie-PV, Agri-PV, Biodiversitäts-PV, Floating-PV sowie klassische Freiflächen-PV. Schwerpunkt seit vielen Jahren ist die Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen für die Nahrungsmittelproduktion, die Erzeugung erneuerbarer Energien, den Schutz von Erträgen und Tieren unter Agri-PV gegen Klimawandel und Prädatoren sowie der Schutz von Natur und Umwelt und die Einsparung von Wasser mittels spezieller Wassermanagement-Lösungen unter den SUNfarming-Anlagen. SUNfarming ist sowohl technischer Anlagen-Entwickler als auch Entwickler und Lieferant schlüsselfertiger PV-Anlagen sowie auch Investor und Betreiber, auch in Kooperation mit öffentlichen und privaten Partnern sowie Bürgerenergiegenossenschaften, im Bereich von Agri-PV- und Biodiversitäts-PV-Anlagen. Im firmeneigenen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rathenow bei Berlin präsentiert SUNfarming jährlich mehreren tausend Besuchern und interessierten Bürgern/Landwirten/Kommunalentscheidern die neuesten Lösungen und Konzepte rund um Agri-PV mit Tierhaltung und Pflanzenbau sowie Biodiversitäts-PV und Moor-PV. Das Unternehmen wurde mehrfach international im Bereich ganzheitliche, nachhaltige Solarkonzepte (Food, Energy, Training) ausgezeichnet.
www.sunfarming.de
Die Veranstaltung dreht sich um das aktuelle Thema "Agri-Solar - Doppelnutzung von Flächen für Viehhaltung und Nahrungsmittelanbau unter PV-Modulen."
Nach der Begrüßung durch die Geschäftsführung der SUNfarming, wird es einen Rundgang für alle TeilnehmerInnen geben. Peter Schrum, SUNfarming Gründer und sein Team werden gerne fachliche Fragen zum Thema Agri-Solar und den bisherigen Forschungsergebnissen beantworten.
Die Veranstaltung ist nur für registrierte PressevertreterInnen und geladene Gäste zugänglich.
Eine verbindliche Anmeldung bis 21. Juli, 14:00 Uhr, richten Sie bitte an e.stabenow(at)sunfarming.de
Veranstaltungsort: SUNfarming Forschungs-& Innovationszentrum Rathenow, Am Heidefeld 13, 14712 Rathenow
Prof. Dr. Volker Quaschning ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der HTW-Berlin. Experte für erneuerbare Energien, Energiewende, Klimaschutz und Buchautor, LinkedIn-Top-Voice mit über 160.000 Follower in sozialen Medien. Mit regelmäßigem neuem Content rund um den Klimawandel und energiepolitische Themen stellt er aktuelle Debatten in einen wissenschaftlichen Kontext. Die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme (https://solar.htw-berlin.de/) beschäftigt sich u.a. mit einer Stromspeicher-Inspektion und der Entwicklung einer Kennzahl zur Bewertung der Energieeffizienz von PV-Speichersystemen.
Bei einem gemeinsamen Rundgang mit Michael Bleiker, dem Betriebsleiter in Rathenow, wurden die Forschungsanlagen mit ersten spannenden Einblicken vorgestellt. Besonderes Interesse galt dabei den verschiedenen Pflanzenkulturen, die SUNfarming erfolgreich unter speziellen selbst entwickelten Agri-PV Anlagen anbaut. Von Richard Rose und Marek Enzenbach wurde das laufende Forschungsprojekt „PV-Kühlmatte“ zur Erhöhung des Wirkungsgrades einer PV-Anlage mittels oberflächiger Kühlmatten in Verbindung mit einem Erdspeicher vorgestellt.
Anschließend wurden allgemeine Themen rund um aktuelle und zukünftige Forschungsprojekte wie Agro-Robotik, Aquaponic-Systeme und Batteriesysteme für die Zukunft (Grundlastversorgung, PPA-Verträge, Regelenergie) besprochen.
Die HTW wird mit einem Mitarbeiter von SUNfarming ein Interview über die Planung von PV-Freiflächenanlagen führen. Die Erkenntnisse aus diesem Interview werden in die Studieninhalte der HTW-Berlin integriert, dazu gehören u.a. Flächenauslegung, EEG-Grundregeln, Höhenprobleme im Bau und Verschattungsanalyse.
Gemeinsam mit Prof. Dr Volker Quaschning wird SUNfarming mehrere Abschlussarbeitsthemen erarbeiten und anbieten.
Nach der Begrüßung durch Peter Schrum, Firmengründer und Gesellschafter der SUNfarming Gruppe, folgte ein Rundgang mit Herrn Schrum und Michael Bleiker, dem Betriebsleiter in Rathenow, um die Forschungsanlagen mit ersten spannenden Einblicken vorzustellen.
Nach einem Imbiss, zu dem auch selbstgeerntete Himbeeren gehörten, folgten verschiedene Vorträge.
Arndt Lahmann, Junior-Projektconsultant Agri-Solar bei SUNfarming, begann die Vortragsreihe mit der Vorstellung der SUNfarming Gruppe und der entwickelten Agri-Solarkonzepte auf Grünland, Agrar- und Stilllegungsflächen sowie für das Moor-Solar-Konzept zur Kopplung Ausbau erneuerbarer Energien und Klimaschutz/CO2-Reduzierung durch Wiedervernässung landwirtschaftlich genutzter, entwässerter Moorböden.
Es wurden interessante Details zum Erhalt der landwirtschaftlichen Status der Böden durch Agri-Solaranlagen nach der DIN SPEC Norm 91434 „Agri-Photovoltaik“ und der neuesten Gesetzesänderung des Baugesetzbuches vorgestellt.
Torsten Holler, Geschäftsführer der Agrarservice-, Handels- und Beratungsgesellschaft, ging anschließend auf die möglichen Kombinationen einer Agri-Solaranlage mit den Richtlinien der erneuerten Gemeinsamen Agrarpolitik 2023 (GAP) ein. Schwerpunkt dabei lag auf den Standards des guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustands der Flächen (GLÖZ). Darunter wurde besonders die Kombination der Stilllegungspflicht nach GLÖZ 8 mit Agri-Photovoltaik thematisiert, welche laut der PV-Strategie des BMWK im Mai 2023 im nachfolgenden Solarpaket ermöglicht werden soll. Außerdem wurde die EEG-Novellierung diskutiert.
Im Anschluss an die Vortragsreihe gab es einen regen Austausch zwischen den Referenten und den sehr interessierten Gästen, wobei viele spannende Fragen erörtert wurden.
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