Das 200 kWp Agrisolar Training Centre in Gros Cailloux, Mauritius, wurde in den folgenden Kategorien ausgezeichnet:
1. Best Solar Project of the Year: Agrivoltaics
2. Outstanding Service Innovation in Solar: EPC
Die Auszeichnungen wurden von Herrn Beemadoo, dem CEO der Mauritius Renewable Energy Agency (MARENA) überreicht an SUNfarming Africa Project Manager, Chetan Jankee (im Bild rechts) & SUNfarming Africa Agronomist, Jeevesh Sewdee (im Bild links).
Projektübersicht
Das Agrisolar Forschungs- und Trainingszentrum wurde im Juli 2023 im Rahmen des National Scheme for Emerging/Innovative Renewable Energy Technologies (NSEIRET) in Betrieb genommen. Dieses Programm, initiiert von der Mauritius Renewable Energy Agency mit dem Central Electricity Board (CEB), dem Economic Development Board (EDB) und dem Mauritius Research and Innovation Council (MRIC), fördert Innovationen in erneuerbaren Energiequellen.
Bedeutung und Zukunftsperspektiven
Die Anlage dient sie als Forschungs- und Trainingsplattform in Kooperation mit lokalen Partnern. Während der Installationsphase wurden 60 Studierende der University of Mauritius und der Université des Mascareignes ausgebildet
Die Agrivoltaikanlage von SUNfarming in Mauritius ist eine innovative Lösung, die Energieerzeugung mit Lebensmittelproduktion integriert und lokale Kapazitäten sowie die wirtschaftliche Entwicklung fördert. Sie unterstützt die lokale Selbstversorgung und optimiert die Landnutzung, indem sie gleichzeitig großflächige Solarprojekte ermöglicht.
Das Projekt von SUNfarming Africa wurde im Rahmen des National Scheme for Emerging/Innovative Renewable Energy Technologies von der Mauritius Renewable Energy Authority durchgeführt. Das Projekt wird zum Übergang zu grüner Energie beitragen und die lokale Nahrungsmittelversorgung sowie die Arbeitsplatzsicherheit in der Region und schließlich im ganzen Land verbessern.
In seiner Ansprache freute sich Minister Lesjongard, dass das SUNfarming Food & Energy Agri-Solar Training Centre ein entscheidender Faktor auf dem Weg von Mauritius zur Nachhaltigkeit und einer besseren Zukunft für das Land ist. Er erinnerte daran, dass es seit mehreren Jahren die Vision der Regierung ist, Mauritius in ein einkommensstarkes, integratives und grünes Land zu verwandeln. "Unser Land ist seit langem ein Vorreiter, wenn es darum geht, das empfindliche Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichem Fortschritt und ökologischer Bewahrung zu erkennen, und die Einführung der Agrarsolaranlage ist ein Schritt in diese Richtung", sagte er. Er betonte ferner, dass das Engagement der Regierung sowohl für den Agrar- als auch für den Energiesektor in ihren aufeinanderfolgenden Haushalten zum Ausdruck gekommen sei. In der letzten Haushaltsrede 2023/2024 hat die Regierung dieses Engagement bekräftigt und 2 Mrd. Rupien zur Unterstützung bestehender und neuer Entwicklungen im Agrarsektor bereitgestellt, fügte er hinzu.
Er wies auch darauf hin, dass Mauritius zu den wenigen Ländern der Welt gehört, die proaktiv ein solches Programm für erneuerbare Energien eingeführt haben. Er teilte mit, dass das Ziel darin bestehe, den Einsatz von Technologien für erneuerbare Energien, einschließlich innovativer und neuer Technologien, auf dem Weg zu einem nachhaltigeren und grüneren Mauritius zu maximieren.
Minister Lesjongard betonte, dass das Konzept der Photovoltaik in der Landwirtschaft ein innovativer Ansatz sei, der das Potenzial habe, die sozioökonomische und ökologische Landschaft des Landes zu verändern. Die Regierung, so fügte er hinzu, ist bestrebt, eine Synergie zu schaffen, bei der landwirtschaftliche Produktivität und erneuerbare Energieerzeugung harmonisch nebeneinander bestehen. Durch den Einsatz von Solarmodulen neben landwirtschaftlichen Feldern optimieren wir unsere Flächennutzung, erzeugen saubere Energie und kultivieren unseren Boden nachhaltig, erklärte er.
Minister Ramano stellte seinerseits fest, dass die Lösung der klimatischen Herausforderungen von unserer Fähigkeit zur Innovation und zum Umdenken bei der Nutzung unserer Ressourcen abhängen wird. Er vertrat die Ansicht, dass die landwirtschaftliche Photovoltaik ein innovativer Weg sei, dieses Problem anzugehen, da sie gleichzeitig Land für die Erzeugung von Solarenergie und landwirtschaftliche Praktiken nutze. Agri-Solar könnte eine Lösung sein, um sowohl den Strommix zu dekarbonisieren als auch die Ernährungssicherheit zu verbessern, sagte er.
Das SUNfarming-Projekt:
Dieses Agri-PV-Projekt kombiniert hochwertige solare Stromerzeugung mit Einrichtungen zur Lebensmittelproduktion (Bio-Gartenbau und Gemüseanbau mit Tropfbewässerung).
SUNfarming hat spezielle, in Deutschland hergestellte Food & Energy-Systeme entwickelt, die den Anbau von Pflanzen unter Sonnenmodulen ermöglichen, die in Gros Cailloux installiert werden.
Diese einzigartige Anlage wird als Forschungs- und Ausbildungsplattform in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern auf dem Gebiet der modernen Landwirtschaft und der erneuerbaren Solarenergie genutzt.
Seit Juli 2023 speist die Anlage Energie in das Mittelspannungsnetz der CEB ein.
Die SUNfarming-Gruppe hat ihren Sitz in Deutschland und hat weltweit mehr als 600 MWp an Solarprojekten auf 1.000 Hektar installiert. SUNfarming Africa, die Tochtergesellschaft der SUNfarming Group auf Mauritius, hat sich zum Ziel gesetzt, einzigartige Solarprojekte im Indischen Ozean zu entwickeln, insbesondere auf Mauritius und Madagaskar.
Peter Schrum, SUNfarming Gründer und Hautptgesellschafter:
"Das Land hat nur sehr begrenzte Flächen und muss in solche Technologien investieren, um die Nutzung der Flächen zu verdoppeln. Dieses Projekt wird einen Beitrag zum Übergang zu grüner Energie leisten und die lokale Nahrungsmittelversorgung und die Arbeitsplatzsicherheit in der Region und schließlich auf der gesamten Insel verbessern. Die 200-kWp-Pilotanlage zeigt die tatsächlichen Vorteile von Food & Energy als innovative Technologie. Unser Ziel ist es, in groß angelegte Food & Energy-Projekte auf der ganzen Insel zu investieren".
"Als tropische Insel, auf der die Sonne ständig scheint, können und sollten wir unsere Fähigkeit zeigen, diese Energie nutzbar zu machen. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Kombination von Solarenergieerzeugung und nachhaltiger Landwirtschaft eine optimale Lösung für uns ist. Herkömmliche Solarprojekte leisten nur einen begrenzten Beitrag für die Gesellschaft. Durch die Kombination von Landwirtschaft und Solarzellen können die lokalen Gemeinschaften stärker von solchen Projekten profitieren und zur Selbstversorgung beitragen. Wir arbeiten daran, unsere Pilotanlage hier in Gros Cailloux und auch an anderen Orten in Mauritius zu erweitern, erklärt Chetan Jankee SUNfarming Project Manager International Projects.
Dieses Projekt wird vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Renewable Energy Solutions Programme der German Energy Solutions Initiative unterstützt.
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) ist ein Kompetenzzentrum für die angewandte Energiewende und den Klimaschutz. Die dena untersucht die Herausforderungen auf dem Weg in eine klimaneutrale Gesellschaft und unterstützt die Bundesregierung bei der Umsetzung ihrer energie- und klimapolitischen Ziele. Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 arbeitet die dena an der Entwicklung und Umsetzung von Lösungen und bringt nationale und internationale Partner aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und allen Teilen der Gesellschaft zusammen. Die dena ist eine Projektgesellschaft und ein öffentliches Unternehmen im Eigentum des Bundes. Gesellschafter der dena sind die Bundesrepublik Deutschland und die KfW Bankengruppe. www.dena.de/en
Deutsche Initiative Energiewende
Mit dem Ziel, deutsche Technologien und deutsches Know-how weltweit zu positionieren, unterstützt die German Energy Solutions Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Anbieter von klimafreundlichen Energielösungen bei der Erschließung von Auslandsmärkten. Der Fokus liegt dabei auf erneuerbaren Energien, Energieeffizienz, intelligenten Netzen und Speichern sowie auf Technologien wie Power-to-Gas und Brennstoffzellen. Die German Energy Solutions Initiative richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen und unterstützt die Teilnehmer durch Maßnahmen zur Vorbereitung des Markteintritts sowie zur Erschließung, Entwicklung und Sicherung neuer Märkte. www.german-energy-solutions.de/en
Renewable Energy Solutions Programm (RES-Programm)
Mit dem RES-Programm unterstützt die Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) deutsche Unternehmen aus den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz bei der Erschließung neuer Märkte. Im Rahmen des Programms werden mit Unterstützung der Deutschen Energie-Agentur (dena) Referenzanlagen installiert und vermarktet. Informations- und Schulungsmaßnahmen tragen zu einem nachhaltigen Markteintritt bei und demonstrieren die Qualität klimafreundlicher Technologien "Made in Germany".
Das Projekt von SUNfarming Africa wurde im Rahmen des National Scheme for Emerging/Innovative Renewable Energy Technologies (NSEIRET) von MARENA, der mauritischen Behörde für erneuerbare Energien, durchgeführt.
Ziel ist der Bau eines agri-solaren "Food & Energy Research and Training Centre" mit einer zugewiesenen Kapazität von 200 kWp auf einer Fläche von 4500 m2 in Gros Cailloux.
Das von SUNfarming als "Food & Energy" bezeichnete agri-solare Projekt kombiniert hochwertige Solar-Stromerzeugung mit Einrichtungen zur Lebensmittelproduktion (Bio-Gartenbau und Gemüseanbau mit Tropfbewässerung). SUNfarming hat spezielle, in Deutschland hergestellte Food & Energy-Systeme entwickelt, die den Anbau von Pflanzen unter Modulen ermöglichen, die in Gros Cailloux installiert werden sollen.
Diese einzigartige Anlage wird als Forschungs- und Ausbildungsplattform in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern im Bereich der modernen Landwirtschaft und der erneuerbaren Solarenergie genutzt. SUNfarming hat die agri-solare Pilotanlage mit 200 kWp installiert, die derzeit bei der CEB in Betrieb genommen wird. Der Netzanschluss wird voraussichtlich bis Ende Juli 2023 erfolgen.
Schaffung von Arbeitsplätzen, Nahrungsmittelproduktion und Energieselbstversorgung sind Ziele die SUNfarming sich gesetzt hat zur Bekämpfung der Ursachen von Migration und Flucht .
Für Gespräche zum Thema besuchte Peter Schrum, Gründer und Hauptgesellschafter der SUNfarming Gruppe, auf seiner Auslandsreise im Februar verschiedene afrikanische Länder. Auf der Agenda standen Namibia, Sambia, Südafrika, Tansania und Mauritius. Zusammen mit Präsidenten, Ministern und Verantwortlichen wurde über das Potential der Food & Energy Projekte zur Schaffung von Arbeitsplätzen, die Sicherung der Eigenversorgung mit regional angebauten Nahrungsmitteln und die solare Energieproduktion gesprochen. Auch mit Vertretern aus Äthiopien und dem Senegal wurden Gespräche geführt und Projektvorbereitungen getroffen.
Peter Schrum: „Die Erderwärmung nimmt zu, was sich besonders in bereits wasserarmen und von Dürre betroffenen Gebieten in Afrika, verheerend auswirkt. Es drohen riesige Fluchtbewegungen, unser Ziel ist es Hilfe-zur-Selbsthilfe für die Menschen in ihren Heimatländern zu schaffen. Unsere agro-solaren Gewächshäuser können auch in ariden Gebieten, mit einer Wasserersparnis von bis zu 90 %, Lebensmittel ressourcenschonend produzieren. Über die auf den Gewächshäusern installierten Solarmodule wird Strom erzeugt, der in den Gemeinden genutzt werden kann. Es werden bis zu 1000 neue Arbeitsplätze, inkl. 500 Franchisenehmer, in 10 Jahren pro MW/2ha geschaffen“.
Unser Titelfoto zeigt Peter Schrum mit der Präsidentin von Mauritius Ameenah Gurib-Fakim und SUNfarming Mitarbeitern im Regierungsgebäude in Port Louis.