Reservieren Sie sich bitte Montag, 30. Mai 2022, 13:00 – 18:00 Uhr, für den öffentlichen Workshop zum Thema "Erneuerbare Energien – Wasserstoff: Sektorenkopplung für Industrie- und Gewerbeparks" in Rostock-Laage bei der APEX Energy-Gruppe.
Diese kostenpflichtige Präsenzveranstaltung wird verbunden mit der des Wasserstoffhubs Rostock-Laage, in dem bisher in Europa einmalig in einem Verbund Erneuerbare Energie – Elektrolyseur – Wasserstoff- und Batteriespeicher –motorisches Wasserstoffblockheizkraftwerk – Wasserstoffbrennstoffzelle und Wasserstofftankstelle für die Kopplung von Strom und Wärme sowie Mobilität im öffentlichen Nahverkehr und Frachttransport sowie mit PKW zusammengeführt worden sind. Hersteller und Nutzer integrierter innovativer Technologien kommen zu Wort. Sie werden ebenfalls darlegen, was für den wirtschaftlichen Einsatz nötig ist.
Der Workshop wird gemeinsam von der im BRM Bundesverband Regenerative Mobilität neugegründeten Arbeitsgruppe „Wasserstoff“ mit der seit Jahren erfolgreichen Arbeitsgemeinschaft „Regenerative Gase – Brennstoffzellen“ des BRM und der Fördergesellschaft Erneuerbare Energien e.V. (FEE) durchgeführt.
Das Programm wird in Kürze bekanntgegeben.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Registrierung erfolgt in Reihenfolge der Anmeldungen.
Interessenten können sich unverbindlich vormerken lassen bei e.brasche@brm-ev.de.
Workshop zur Sektorenkopplung für Industrie- und Gewerbeparks (fee-ev.de)
Artikel erschienen in der taz, 04. April 2022 von Uwe Rada
„Klimapark“ nennt die Firma SUNfarming aus Erkner das Vorhaben. Neben der Fläche in Tempelberg sollen in sieben weiteren Ortsteilen von Steinhöfel Agri-PV-Anlagen entstehen. „Insgesamt planen wir mit einer Fläche von 550 Hektar“, sagt SUNfarming-Geschäftsführer Martin Tauschke der taz. Fast 500 Megawatt Energie sollen die Photovoltaik-Anlagen erzeugen. Das ist mehr als das Heizkraftwerk Mitte in Berlin, das mit 440 Megawatt bis zu 600.000 Haushalte mit Strom versorgen kann.
Was wir bisher tun konnten:
SUNfarming hat am Wochenende zusammen mit vielen Freiwilligen, unter anderem dem Potsdamer Kanuverein Pirschheide einen Hilfsgüter-Transport zur ukrainischen Grenze in Polen unterstützt. Es wurden Kleidung, Essen, Babykleidung, Hygieneartikel, 250 Erste-Hilfe-Kästen und sonstige Medikamente direkt bis an die ukrainische Grenze für die Geflüchteten gebracht. Insgesamt beteiligten sich 25 Autos, Transporter und LKW’s an dieser Tour. Auf dem Rückweg konnten 18 ukrainische Flüchtlinge mit nach Potsdam genommen und Sonntagabend auf private Unterkünfte verteilt werden. Für das kommende Wochenende ist ein weiterer Transport geplant, bei dem wiederum ukrainische Geflüchtete in die Region Berlin gebracht werden sollen.
Eine weitere, gemeinschaftliche Spendenaktion von SUNfarming und unseren Solar-Geschäftspartnern aus Fürstenwalde brachte mehrere organisierte LKW´s mit Spenden bis nach Ostpolen. Von dort hat ein ehemaliger, ukrainischer SUNfarming-Mitarbeiter die Spenden entgegengenommen und in der Ukraine verteilt.
Die LKW's waren beladen mit Lebensmittelspenden (haltbare Milch, Haferflocken, Gebäck, Konserven, Windeln) und Apothekenspenden (Verbandsmaterial, Medikamente). SUNfarming-Mitarbeiter haben unter anderem warme Decken, Taschenlampen, Werkzeug und Kleidung gespendet.
Ein Bericht von Benjamin Meise, Solar-Geschäftspartner aus Fürstenwalde und Mitorganisator
Die Hilfskonvois der letzten Woche sind wieder heil zurück.
Ein Teil der Spenden aus Fürstenwalde und aus den Gemeinden vom Amt Odervorland wurden am Wochenende in die Nähe von Warschau (Nowy Dwor mazowiecki) und dann heute von dort direkt in den Ort Mlyniv (Ukraine) gebracht.
Unser Reisebus, der zusammen mit den Feuerwehrfahrzeugen des Amtes Odervorland auch nach Nowy Dwor gefahren ist, hat vom Flüchtlingssammelzentrum Warschau, dort warteten bereits über 1.000 Flüchtlinge, 28 ukrainische Frauen und Kinder in die ZABH Eisenhüttenstadt befördert. Von dort werden sie weiter verteilt.
An der ukrainischen Grenzen gibt es sehr lange Staus mit Menschen, die sich in Sicherheit bringen und deshalb das Land verlassen wollen. Sie haben teilweise 3 Nächte nicht schlafen können. Es sind vor allem Frauen und Kinder. Viele Menschen schaffen es nicht mehr zur Grenze, da die Fluchtrouten zerstört wurden und sie in den Städten eingekesselt sind.
Von Fürstenwalde aus fuhren zusätzlich 6 voll beladene Transporter aus nach Lublin. Auf dem Rückweg nahmen sie nach kurzer Pause 14 Frauen und Kinder von verschiedenen Orten der Grenzregion mit nach Deutschland. Unterwegs stießen sie auf Militärkonvois. Teilweise waren die Tankstellen ausverkauft.
Die Fahrer und Zweitfahrer waren bis zu 24 h und länger ohne Pause unterwegs, je über 1.500 km auf Achse. Ein Fahrerteam übernachtete bei -2 Grad an der Grenze, um auf zwei Frauen und drei Kinder zu warten, mit denen sie sich spontan über private Messengerdienste verabredet hatten. Die Familie kommt aus Charkiw und wurde ausgebombt. Sie waren seit Donnerstag auf der Flucht und nun überglücklich in Sicherheit zu sein.
Die neue Arbeitsgruppe wird von BRM-Vorstand und Sprecher Wasserstoff, Florian Bergen, geleitet. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, die Entwicklung dezentraler Wasserstoffprojekte zu unterstützen und den Teilnehmern möglichst umfassende, aktuelle Einblicke in die Themen
a. Businessmodelle
b. Förderlandschaft
c. Genehmigung / Bau
d. Betrieb
zu gewähren und zudem Best-Practice-Beispiele vorzustellen. Zudem ist ein enger Austausch mit anderen Verbänden und Akteuren geplant, um die direkte Kommunikation zwischen den Teilnehmern und den Verbänden zu fördern. Die Arbeitsgruppe wird sich mit der Initiierung einer Landkarte dezentraler Wasserstoffprojekte befassen, die möglicherweise auch im Rahmen einer Bachelor-/Masterarbeit unter Federführung der Arbeitsgruppe erstellt werden kann.
Artikel erschienen in der Märkischen Allgemeinen, 22.02.2022, von Christin Schmidt
Noch sind sie karg, die Böden unter den Solaranlagen auf dem Gelände des Forschungs- und Innovationszentrums der SUNfarming GmbH im Gewerbegebiet „Heidefeld“. Schon bald wird es hier aber grünen und blühen und das bereits zum zweiten Mal. Dafür sorgt Michael Bleiker. Seit einem Jahr ist der Schweizer hier als Betriebsleiter tätig und hat im letzten Jahr mit seinem Team etwa 20 verschiedene Pflanzen angebaut und geerntet. Was besonders gut gedeiht und welche Projekte er in diesem Jahr plant, erklärte er am Montag den Bürgermeistern aus Premnitz, Ralf Tebling, und dem Milower Land, Felix Menzel (beide SPD). Um mehr über die Doppelnutzung von Photovoltaik-Anlagen zu erfahren, schauten sie sich mit dem Rathenower Bürgermeisterkandidaten der SPD, Sebastian Lodwig, um.
„Unsere Hauptpflanze ist Artemesia annua – einjähriger Beifuß. Eine wunderbare Heilpflanze, die sehr bitter aber auch sehr gesund ist“, erklärte Bleiker und präsentierte die Ernte in Form von getrockneten
Blättern.
2015 Nobelpreis für Medizin für Artemisia Annua
Aufgrund der aufwendigen Ernte sei es ein recht teures Produkt, das unter anderem in der Behandlung von Malaria eingesetzt werde. 2015 gab es dafür den Nobelpreis für Medizin, weiß Bleiker. Aber nicht nur die Heilpflanze gedeihe unter den zum Teil licht- und regendurchlässigen Modulen. Auch Blaubeeren, Tomaten, Rhododendron und sogar Wein haben Bleiker und seine Mitarbeiter angebaut. Dafür haben sie den Boden mit Kompost aus der Region und Gärresten aus der eigenen Biogasanlage aufgewertet.
Auch Hühner fühlen sich unter den Anlagen wohl. „Wir hatten in einem Versuch die Tiere für kurze Zeit mit der Heilpflanze gefüttert, um zu schauen, ob das einen Effekt auf das Ei oder die Gesundheit der Tiere
hat. Generell waren sie gesund, aber die Pflanze war ihnen auch etwas zu bitter“, verriet der Betriebsleiter. Die größeren Anlagen sind zwischen 1,50 und 2,90 Meter hoch und so gebaut, dass man mit einem Traktor durchfahren kann. Zudem können Seitenwänden angebracht werden, so wird die Solaranlage zum Gewächshaus. Zum Einsatz würden diese aber vornehmlich im Ausland kommen, unter anderem in Entwicklungshilfeprojekten, wie Stephan Franke erklärte.
Der Mann aus Schleswig-Holstein ist studierter Landwirt und kümmert sich bei SUNfarming um landwirtschaftlich geprägte Projekte. Felix Menzel, der jede Woche neue Anfragen für den Bau von Solarparks in seiner Gemeinde auf dem Tisch hat, wollte wissen, wie wirtschaftlich der Gemüseanbau unter Solarmodulen in Deutschland ist. „Eine berechtigte Frage zur ökonomischen Einordnung des Gesamtkonzepts, denn am Ende muss SUNfarming als Investor Geld damit verdienen“, räumte Franke ein.
In Rathenow stehen Anlagen für den Weltmarkt Die Grundidee, dass Photovoltaik das Ständerwerk bezahlt, funktioniere hierzulande nicht mit allen Modellen, die es auf dem Gelände in Rathenow zu sehen gibt und die weltweit eingesetzt werden.
Eins, mit dem das klappt, schauten sich die Gäste aber am Montag an. „Diese Anlage ist etwas einfacher gebaut und damit kostendeckend. Darunter kann man noch immer Landwirtschaft betreiben, was sich auch für Schrebergärten eignet“, weiß Bleiker. Eine Kita in Falkensee nutze genau so eine Anlage.
„Sie bauen unter den Modulen Obst und Gemüse an, das sie selbst ernten“, berichtet Christian Knees. Er ist ebenfalls Landwirt aus Schleswig-Holstein, seit zehn Jahren im Milower Land zu Hause und in der SUNfarming-Gruppe für die landwirtschaftliche Nutzung der Fläche unter den Modulen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt zuständig. Der Vorteil dieser Anlage: Die Säulen werden ohne Fundamente in den Boden gerammt, der Boden werde also nicht versiegelt. Zudem seien die Module lichtdurchlässig und bieten die Möglichkeit einer gezielten Tröpfchenbewässerung. Christian Knees schwebt der Bau einer ein bis zwei Hektar großen Anlage als Gewächshaus vor, um darin Pflanzen anzubauen.
Um neue Erkenntnisse zu gewinnen, arbeitet das Forschungs- und Innovationszentrum in Rathenow mit Instituten und Universitäten zusammen. 2021 wurde so unter anderem der Einsatz eines Agrarroboters erprobt. Geplant ist zudem ein Versuch mit einem Salatproduzenten. Dabei solle es auch um die Frage gehen, inwiefern sich der Schutz vor starker Sonneneinstrahlung und Regen auf die Pflanzen auswirkt. Lodwig, Menzel und Tebling folgten den Ausführungen mit Interesse und zeigten sich begeistert von der Doppelnutzung der Photovoltaik-Anlagen zur Energiegewinnung und zum Anbau von Obst und Gemüse.
Felix Menzel nutzte die Gelegenheit um zu erfragen, ob SUNfarming, die in Rathenow auch eine Biogasanlage und ein Solarpark betreibt, auch als Partner für die Sanierung von Dächern und deren Bestückung
mit Solaranlage zur Verfügung steht. Auch das sei möglich, so Franke. „Photovoltaik ist Teil der Energiewende und ich hoffe, wir kommen mit solchen Projekten der Frage, wie man Flächen auch nachher noch sinnvoll nutzen kann, ein großes Stück näher“, erklärte Menzel und verriet, dass es bereits Interesse gebe, solche Anlagen im Milower Land zu bauen.
Rathenow kann stolz sein
Auch Ralf Tebling nimmt viel Positives für Premnitz mit. „Als Stadt voller Energie sind für uns Industrie und Naturpark kein Widerspruch. Und Sie beweisen, man kann Naturschutz und Energiegewinnung vereinen“, so Tebling. Aus seiner Sicht kann die Energiewende dauerhaft nur gelingen, wenn sie auch für Bürger und Kommunen einen spürbaren finanziellen Nutzen bringt. Dem stimmte auch Sebastian Lodwig zu. „Das ist ein Projekt, dass die Stadt mit Stolz begleiten kann und muss“, so sein Fazit.
Von Christin Schmidt, Foto/Copyright Christin Schmidt
Die neue Arbeitsgruppe wird von BRM-Vorstand Marcus Biermann, BRM-Vorstand und BSM-Vorsitzenden Thomic Ruschmeyer sowie von Matthias Roidl, Geschäftsführer Ladesonne GmbH geführt. Ziel der Arbeitsgruppe ist es,
- dass BRM und BSM gemeinsam und federführend aktuelle Belange rund um die E-Mobilität und Ladeinfrastrukturen im privaten und öffentlichen Raum zu bearbeiten und zu kommunizieren.
- Optimierungspotentiale an bestehenden Verordnungen zu identifizieren und Handlungsempfehlungen des BRM/BSM für die politischen Entscheidungsträger zu formulieren und zu kommunizieren.
- in diesem Handlungsfeld tätige Verbände und Institutionen zum Austausch einzuladen und somit direkte Ansprechpartner bzw. Netzwerke für die Mitglieder zu eröffnen
- innovative Projekte und Technologien im Bereich E-Mobilität und Ladeinfrastruktur vorzustellen bzw. zu initiieren.
Zu den wesentlichen Bearbeitungsthemen der Arbeitsgruppe zählen z.B. die THG-Quoten-Berechnung für verschiedene Ladeinfrastrukturtypen, die Förderung der Netzentlastung durch regional erzeugten und für Mobilität bereitgestellten Strom, u.v.m.
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